Polstofffilter: Anwendungen
Sie sind eine der effizientesten Tertiärfiltrationslösungen für Abwässer auf dem Markt: aber welche Anwendungen gibt es für Polstofffilter? Und in welchen Anlagenkontexten können sie eingesetzt werden?
Im Folgenden gehen wir auf diese Fragen ein.
1. Tertiäre Behandlung von kommunalem Wasser
Polstofffilter werden mit großem Erfolg für die Tertiärfiltration von Schwebstoffen mit einer zu erwartenden Abwasserkonzentration von bis zu < 5 mg/l eingesetzt: Sie werden hinter Nachklärbecken in biologischen Kläranlagen für kommunale und industrielle Abwässer installiert.
Ihr Einsatz ergibt sich aus der Notwendigkeit einer immer besseren Wasserqualität an der Einleitungsstelle in den Vorfluter. Sie stellen häufig eine wichtige Barriere für die Freisetzung von Leichtschlamm dar, der andernfalls dazu führen würde, dass der Grenzwert für die Konzentration an suspendierten Feststoffen am Einleitungspunkt überschritten wird. Einfacher Bau und Betrieb sowie minimale Wartung sind von wesentlicher Bedeutung.
2. Phosphor-Reduzierung
Polstofffilter, oder Mikrofaserfilter, die als letzte Filtrationsstufe eingesetzt werden, scheiden phosphorhaltige Schlämme durch die hohe Entfernung von Schwebstoffen ab: Dies geschieht nach den Schlammoxidationsbecken sowie nach der Nachfällung“ und den Nachklärbecken.
3. Vorfiltration vor der UV-Desinfektion
Die Desinfektion von Abwässern vor dem Einleiten in Gewässer erfolgt zunehmend mit UV-Anlagen: Polstofffilter reduzieren die Schwebstoffe auf die für die UV-Strahlung erforderliche Konzentration von weniger als 10 mg/l, was eine Verschmutzung der Lampenoberfläche verhindert und die Effizienz erhöht. Auch die Energieeffizienz von UV-Anlagen wird durch den vorgeschalteten Einbau einer Gewebelösung erhalten.
4. Filtration nach einer chemisch-physikalischen Behandlung
Bei einigen Produktionsprozessen im industriellen Bereich fällt verunreinigtes Wasser an: z.B. durch Metalle in löslicher ionischer Form. Diese können in Form von Schlammflocken durch die Dosierung geeigneter chemischer Verbindungen und den Einsatz von Gewebefiltration abgetrennt werden.
Erzählen Sie uns von Ihrem Bedarf5. Sekundäre Sedimentation nach Verfahren mit angeschlossener Biomasse
Der Tuchfilter wird nur dann als Ersatz für die Nachklärung eingesetzt, wenn die biologische Behandlung mit Biomasseanbauverfahren durchgeführt wird: z. B. mit rotierenden biologischen Kontaktoren (Biodiscs) und Sickerschichten. In diesen Fällen weist das Abwasser aus der biologischen Stufe eine solche Schlammkonzentration auf, dass es direkt mit einem Polstofffilter (ohne Nachklärstufe) behandelt werden kann: Dies garantiert einen Gehalt an suspendierten Feststoffen bei der Einleitung, der mit Sicherheit unter 35 mg/l liegt. Es ist erwähnenswert, dass MITA Water Technologies eine kompakte Anlage (biocombi) entwickelt hat, die Biorulli®-Biodiscs und eine sekundäre Sedimentation über einen Polstofffilter kombiniert.
6. Vorfiltration vor den Membranverfahren
Im Falle einer sehr strengen Behandlung von zivilen oder industriellen Abwässern werden Membrantechnologien wie Ultrafiltration und Umkehrosmose eingesetzt: Ziel ist die Wiederverwendung desselben Wassers im industriellen Bereich und manchmal auch im zivilen Sektor. Insbesondere die Umkehrosmose erfordert ein Abwasser mit einem sehr geringen Gehalt an Schwebstoffen im Zulauf, um die Membranen vor Verschmutzung zu schützen, die Spülungen zu begrenzen und die Leistungsfähigkeit des Systems zu erhalten. Auch hier ist der Gewebefilter ein optimales Filtersystem, das vor den Umkehrosmosemembranen eingesetzt wird.
7. Vorfiltration von Oberflächenwasser
Oberflächenwasser, das häufig für die Trinkwasserversorgung verwendet wird, wird als erste Behandlung einer Vorfiltration unterzogen: Ziel ist die Abtrennung von Feststoffpartikeln in Form von Schlamm, Mikroalgen und dergleichen. Der Polstofffilter ist ein sehr nützliches Filtersystem.
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